KickAssYoga

Dienstag, 27. Januar 2015

FAQ: Unterarmstand!

Wie komme ich in den Unterarmstand ohne wie eine heisse Kartoffel umzufallen? Eine Frage, die ich so, oder so ähnlich, häufiger höre.



Der Unterarmstand aka Pinca Mayurasana (die Pfauenfeder) ist eine fortgeschrittene Balancehaltung, die für viele ein erstrebtes Wunschziel ist. Hot Potato ist die Bezeichnung für einen Assist, eine Hilfestellung aus dem Acro-Yoga, bei der der Hilfesteller plötzlich seine helfenden Hände weg nimmt, um dem Übenden die Chance zu geben selbst die Balance zu erfahren. (Und weil die Schüler dabei meist umfallen, bin ich auch kein besonderer Freund von dieser Methode, aber das ist ein anderes Thema).

Womit kann ich mich vorbereiten?


Als erstes brauchst Du eine gute Portion Mut und Schulterflexibiltät und einfach Oberkörperkraft, um Dich in dieser Asana vor'm Zusammenbrechen zu schützen! Wenn das alles nicht Deins ist, lass es. Auch nicht schlimm.
Du kannst Sonnengrüsse zum aufwärmen üben, Bauchübungen um den Rumpf zu stabilisieren und letztlich die abgeschwächten Unterarmstand- Varianten turnen, bis Du sie in und auswendig kannst. Dazu gehören:

Der Delfin (ähnlich, wie Downdog nur auf den Unterarmen und ein wenig schmaler). 

Und die Delfin Variante (aus dem breiten Vierfüssler, die Hüfte über den Knien lassen und mit den Händen nach vorne wandern bis Stirn, Kinn oder Brustbein den Boden berühren). 


Was kann schief gehen?
Best Case: Du bist Rückbeugentechnisch mega bendy und fällst in Kapotasana bzw. drückst Dich in Urdva Dhanurasana hoch.
Worst Case: Du fällst auf den Rücken. Das ist nicht schön. Deswegen übst Du ja auch erst mal an der Wand ;)

Wie mache ich es richtig?
Du kannst Hilfsmittel benutzen, bis die Stabilität nicht mehr von Aussen gebraucht wird. Einerseits kannst Du einen Yoga Klotz oder ein Buch zwischen Daumen und Zeigefinger legen, um Deinen Schultern beizubringen, wo sie hin gehören. Nämlich direkt über die Ellenbogen, ohne dass die Hände zueinander und die Schultern auseinander driften; dann landet nämlich Dein Kopf am Boden! Bums. Ähnlich, wie beim Kopfstand, brauchst Du ein Verständnis für die Stabilität Deines Oberkörper, was zu gut Deutsch heissen mag: Du brauchst Muckis. Und damit meine ich alle Schulterblattstabilisatoren (zB Serratus Anterior - verbindet die Schulterblätter mit den rücksetigen Rippen und sorgt dafür dass das Gewicht vom Schultergürtel aus zum Rücken hin verteilt wird), die Brustvorderseite (zB die Pecs- Pectoralis major und minor) und die seitlichen Rückenmuskeln (auch Lats genannt). Dafür werden, wie im herabschauenden Hund, die Oberarme leicht zu einander rotiert (externe Rotation), die Bauchmuskulatur aktiviert und das Becken gekippt (Steissbein Richtung Zehenspitzen). Falls Dein Kopf den Boden berühren sollte, sind Deine Unterarme zu weit von einander entfernt.

Als Trick kannst Du den Abstand so abmessen: indem Du Deine Ellenbogen greifst, die Ellenbogen zueinander ziehst und dann die Unterarme und die Hände mit aufgefächerten Fingern aufsetzt.



Schritt 1: für blutige Anfänger

- im Vierfüsslerstand mit dem Gesicht  zur Wand beginnen
- setz Deine Unterarme parallel zu  einander, ungefähr eine Handbreit vor  der Wand auf
- evtl. Block/Buch zwischen die Hände  und einen Gurt oberhalb der  Ellenbogen befestigen
- Blick zwischen die Daumen,  verhindert ein Gefühl des Umfallens
- wandere mit den Füssen so weit wie  es Deine Flexibilät erlaubt zu Deinem  Kopf, mit dem      Versuch das Becken  so weit wie möglich über den Kopf zu  verlagern
- löse Dein Lieblingsbein vom Boden, strecke es in der Luft nach hinten und probiere zu  Beginn 5 mal mit dem gebeugten Bein Dich vom Boden weg zu drücken, sprich Dein oberes Bein hoch zu kicken
- wenn das spannend genug ist, dann übe das so oft, bis Du zum nächsten Schritt  gehen magst

Während Du Dich versuchst hoch zu kicken, drück Deine Unterarme in den Boden mit dem Ziel, dass Du Deine Oberarme weg von Deinen Unterarmen bewegen willst! Die Schultern dürfen nicht kollabieren, also einsinken, sondern müssen in externer Rotation über den Ellenbogen bleiben.

Schritt 2: für fortgeschrittene Anfänger

- immer noch an der Wand, folgt der nächste Schritt des Hochkickens:
 Du nimmst jetzt so viel Schwung dass Deine Beine, mehr oder weniger laut (eigentlich  federleicht und leise) an der Wand ankommen.
- um Kraft aufzubauen, kannst Du die Beine an der Wand lassen, das Becken kippen und den  Nacken entspannen, in dem Du den Kopf einfach baumeln lässt
- oder wenn Du versuchen willst zu balanciere: löse 1 Fuss von der Wand, streck das Bein aus dem Bauch Richtung Decke, um das Becken aufzurichten und drücke Dich die ganze Zeit über die Unterarme vom Boden weg
- stell Dir vor Deine Oberschenkel wollen zu einander und dadurch löst sich evtl. auch noch  das 2. Bein von der Wand

Schritt 3: für Fortgeschrittene

- wenn Du geübt bist und die Wand wirklich nicht mehr brauchst, kannst Du den  Unterarmstand im Raum pobieren
- dafür kannst Du Dir gerne anfangs noch einen Spotter schnappen, der Dich die ersten paar  Male einfach nur seelisch oder eben physisch unterstützt
- optional: Du kannst versuchen aus dem verbundenen Kopfstand den Kopf vom Boden zu lösen und so in das Schwebegefühl von Pinca zu kommen, dabei geht der Blick evtl., um leichter die Balance zu finden, zwischen die Hände

Schritt 4: Warm Down

Wie nach allen Umkehrhaltungen, geh kurz in die Haltung des Kindes, bevor Du aufstehst, um dem Kreislauf einen Moment zu geben, sich wieder anzupassen.

Ich hoffe das lüftet ein wenig das Geheimnis der Schwerelosigkeit in Pincha Mayurasana.

Wer Fragen hat, fragt einfach in den Kommentaren nach!

Donnerstag, 22. Januar 2015

50 bekannte Experten - und ich mittendrin!

Ein grosser Spass war das inmitten all dieser schillernden Persönlichkeiten aufzutauchen, und viele bekannte Gesichter zu entdecken. Darunter meine Lehrerin Patricia, Ronald mit dem ich mal ein lustiges Photoshooting hatte, Madhavi, und mein Balkanhomie Gabriela Bozic! Ich freu mich mit Euch auf einer Liste zu stehen und bedanke mich bei Robin von www.asanayoga.de <3

Wer mag, liest rein, vielleicht ist ja ein Experte oder eine Experting auch in Eurer Nähe!

Love & Light



Yoga Kids - Kinder sind die besten Gurus

Einer meiner Lieblingsmentoren und Yogalehrer Mark Whitwell hat mir vor ein paar Jahren eindringlich geraten: 'Let your children teach you everything!'

Darüber habe ich lange nachgedacht und stand kurz vor einem Rätsel. Was meinte er? Sollen meine Kinder mir beibringen wie ich mir die Zähne zu putzen habe oder morgens spät aufzustehen und nur Süssigkeiten zu essen? Nein, Kinder sind - wenn die Erwachsenen sie lassen- ganz im Moment. Jeden Tag können Kinder kinderleicht im Alltag stundenlang in Samadhi verbringen. Und wir Erwachsenen belächeln ihr Tun einfach nur als Blödelei oder Trödelei, da unser Leben immer mehr von Uhrzeiten, Terminen und Verpflichtungen bestimmt wird, anstatt dass der Tag mit Sonnenaufgang beginnt und mit Sonnenuntergang endet. Sobald Kinder in ihrem Spiel, in ihrem Erfahren von sich selbst und der Welt weilen, lernen sie sich konzentriert mit einer Sache auseinander zu setzen und vergessen alles um sich herum: Hunger, Durst, Harndrang und genau diese Leidenschaft, in der die Grenze zwischen Sein und Tun verschwimmt ist eine Erfahrung des Eins-Seins, der "Erleuchtung", des Samadhi Erlebnisses.

Kinder sind von Natur aus Yogis. Was genau können wir als Erwachsene daraus lernen? Eine strenge Ashtanga Praxis wäre zum Beispiel nichts für Kinder, eher ein spielerisches Yin Yoga ohne Verniedlichungen, einfach dem Alter und Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes angepasst. Kinder gehen nie freiwillig in einen Schmerz, sondern nur bis zu dem Punkt an dem sie sich wohl fühlen. 



Und genau das ist der Schlüssel für die Yogapraxis als Erwachsener, um Verletzungen vermeiden oder die Lust am Yoga zu erhalten: wir müssen in der Lage sein uns trotz Reizüberflutung zu konzentrieren, zu wissen, wie sich Selbst-Disziplin anfühlt ohne in Dogma oder Selbstkasteiung abzurutschen und all das kombiniert mit dem spielerischen Erleben des Selbst ohne Zwang und ohne Druck, und eben: ohne Schmerz.

Es erfordert Zeitmanagement und etwas Ehrgeiz sich regelmässig auf die Matte zu begeben. Im Alltag muss es aber gar nicht täglich eine 90 Minuten Monster-Muskelkater-Praxis sein. Mark Whitwell bittet seine Schüler zum Beispiel jedes Mal um ein Versprechen. Das Versprechen für 4 Wochen jeden Tag nur 7 Minuten lang ein paar Sonnengrüße zu turnen, zu atmen und sich zu bewegen. Um dann zu schauen, was es auf körperlicher und emotionaler Ebene bringt. 

Wir denken immer sehr strukturiert: erst die Arbeit, dann Sport, dann das Vergnügen in Form von "Cheat Meals". Was passiert denn wenn man, wie Kinder, einfach zwischen durch in seinen Tagesablauf ein paar Handstände (an die Wand) einbaut, Radschläge, ein paar Sonnengrüsse dreht, den Rücken im Büro mal in einem Krieger 3 an der Wand streckt und dadurch täglich mehr Bewegung einbaut? Wir würden, wie unsere Kinder, mehr mit uns selbst verbunden sein und den Signalen unseres Körpers und unserer Seele mehr Beachtung schenken. Einen Versuch ist es Wert!

Montag, 19. Januar 2015

Das universelle Camel Toe - Dilemma

Camel Toe ist eine Sache über die sich mehr Männer als Frauen Gedanken machen. Spätestens nachdem Marc Jacobs an Weihnachten als wandelnde Kamelzehe aus Tausendundeinernacht aufgetreten ist, können wir nicht mehr wegschauen und so tun als würde es diese Problematik nicht geben.



Enganliegende Yogahosen sind besonders beliebt bei Cameltoefetischisten. Davor ist auch keine teure, funktionelle Sportkleidung gefeit, es sei denn man legt sich eine ausschliesslich für diesen Zweck designte Stoffeinlage in die Hose. Zu umständlich, unhygienisch und trägt vielleicht sogar auf; also auch keine Lösung. 

Zum Glück stehen wir Frauen drüber bzw. nicht drauf: beim Yoga schauen wir uns überwiegend in's Gesicht, Unterrichtsbedingt mal auf die Füsse oder Hände, anstatt auf die kleine Stofffalte im Schritt (die durch eine Mittelnaht, siehe Gwyn, leider noch mehr betont wird!).

Die gute Gwyneth Paltrow ist eine Frau mit ästhetischem Anspruch und: Camel Toe! Hatte sie keine Stylistin?, keine beste Freundin, die ihr hätte sagen können: "Obacht! Das würde ich an Deiner Stelle nicht im Fernsehen tragen!" ? Wenn man keine beste Freundin parat hat, der man mal ein Selfie zum Doppelchecken schicken kann, dann muss Frau sich eben selbst die beste Freundin sein.


Es gibt 3 Einstellungen, wie wir damit umgehen können:

1. Dieses Thema ist mir zu blöd/ zu trivial. Es ist mir egal ob sich 'etwas' durch den Stoff meiner Kleidung abzeichnet. Ich stehe zu meiner äusseren Schönheit.

Ok. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch Yoga Klassen zu besuchen, in denen nur Frauen sind. Der Männeranteil ist immer noch gering, da sich Männer oft auf das Klischee berufen: Yoga sei nur für Elfen gut/ sei zu soft/ zu langweilig... In solchen Stunden kräht dann auch kein Gockel nach der Enge Deines Beinkleides.

2. Ich vermeide bewusst zu enge Hosen, und nehme mir statt der ultra knackigen, sexy XS, doch die bequemere Grösse (in der man sich übrigens auch besser verbretzeln kann) und werfe vorher einen Blick in den Spiegel.

In allen anderen Männerdominierten Fitnessbereichen, ist diese Entscheidung höchstwahrscheinlich die bessere Wahl. Auch wenn es manche Sportler nicht zugeben wollen, ist es doch so dass Männer (meist) ihre Welt anders erleben als Frauen: es gibt Unterschiede in der Wahrnehmung. Frauen sehen vielleicht eher Augen, Lächeln, Schultern, Bauch, während Männer sich mit der Oberweite und Gesässform beschäftigen und wenn sich die Möglichkeit ergibt, mitunter über den Kamelzehen-Anblick erfreuen, der die Phantasie deutlich mehr beflügelt als wenn sich eben nichts abzeichenen würde.

3. Mich nervt diese Thematik. Der einzige, der sich über diesen Anblick freuen darf ist mein Partner. Deswegen trage ich nur noch weite Sporthosen oder Yogahosen mit eingenähtem Röckchen oder extra lange Tops und Pullover.

Auch das ist eine Lebenseinstellung, mit der man die Cameltoe Problematik gut umgehen kann, ohne in öffentliche Pannen oder Fettnäpfchen zu treten, erfordert allerdings eine angemessene Portion Disziplin.


Und schon haben wir den schmalen Grat überschritten von der scheinbaren Freiheit, die uns die moderne Garderobe schenkt mit der wir versuchen unserer individuellen Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen, hin zur Sexualisierung der Frau.

Spannenderweise gingen Frauenhosenbewegung und Emanzipationsbewegung Hand in Hand. Hosen waren bis Mitte des Jahrhunderts für Frauen Tabu! Im Theater waren dann "Hosenrollen" eine erotische Sensation: Frauen in Hosen, die Männer spielen! Sapperlot!

Ich liebe die Bewegungsfreiheit von Hosen und kann mir nicht vorstellen jeden Tag einen Rock zu tragen, geschweige denn Pumpröcke, Hosenröcke oder Haremshosen. 

Es bleibt also nur noch die Selbst-Reflektion (im Spiegel) und der bewusste Umgang mit der Thematik: cool drüber stehen, sich schämen oder geschickt vermeiden.

Samstag, 17. Januar 2015

NEVER EVER JUMP INTO HEADSTAND.

Das kann man generell als Grundregel sehen: Springe NIE in den Kopfstand! Wenn Du nicht in den Kopfstand gleiten kannst, sprich Dein Gewicht langsam und kontrolliert verlagern kannst, dann bist Du einfach nicht so weit.

Punkt. 

Das klingt gemein. Ich weiss. Vielleicht passiert auch ein Mal nichts, warum allerdings das Risiko (worst case: Lähmungen) eingehen?... Das Ganze hat Hand und Fuss und ist auch total logisch, wenn man mal kurz darüber nachdenkt. Man vergleiche die Wirbel der LWS mit den Wirbeln der HWS. Das reicht eigentlich schon fast an Information: die HWS ist nicht wirklich prädestiniert auf ein Mal viel Gewicht zu tragen. 


Das bedeutet, man braucht eine Allgemeine Körperspannung, man muss in der Lage sein den Rumpf zu stabilisieren, um den eigenen Nacken zu schützen und sich am Besten in einem verbundenen Kopfstand eine Basis über die Unterarme zu bauen, um so wenig Gewicht, wie möglich auf die Kopfkrone zu übertragen. 

Beim Springen passiert folgendes: 
Das ganze Körpergewicht wird ruckartig, plötzlich auf die Schultern und den Kopf verlagert. Der Körper muss schlagartig reagieren und in einer Position, wo es für die meisten schon viel Konzentration abverlangt sich überhaupt zu orientieren, zu wissen wo was hinbewegt werden muss, um sich zu schützen. Das ist keine gute Ausgangslage, um in einem soliden Kopfstand ein paar Minuten zu verbringen. 

In so einem Fall muss vorher folgendes geübt werden (und das kann auch mal Wochen oder Monate dauern!):
- viel Rumpfstabilität sollte aufgebaut werden zB mittels Bauchübungen
- Schulterstabilität: man muss in der Lage sein zu spüren ob die Schultern sich Richtung Ohren bewegen und ob die Rückenmuskulatur stark genug ist, die Schultern zu unterstützen
- Dandasana, Paschimottanasana, Uttanasana sollten relativ gut gehen
- der halbe Kopfstand

Safety first!



I LOVE CHALLENGES!

Das stimmt. Ich liebe Herausforderungen! Und das nicht nur auf der Matte. Das ganze Leben ist voller Veränderungen und neuer Wendungen, dass man garnicht anders kann als: go with the flow.

2014 war für mich ein Jahr des Wachstums, der Entdeckungen und der Challenges. Ich habe ein paar mitgemacht, die mir leicht fielen aber auch welche, die mir einiges abverlangt haben.

1. Die täglich 30-minuten im Squat (aka Malasana) sitzen-Challenge
All diejenigen, die mich kennen, werden jetzt gähnen und die Augen verdrehen, da mir diese ausnahmsweise mal leicht gefallen ist.

Ich sitze generell sowieso täglich, zwar nicht 30 Minuten am Stück, aber doch über den Tag verteilt beim Aufräumen, spielen mit den Kinder oder warten in der Ubahn, im Squat. Und das ist für alle, die sich mit Gewichten beschäftigen oft ein wichtiges, zu verbesserndes Thema.

2. Whole 30 
30 Tage lang habe ich versucht mich an die Regeln unserer Challenge bei Crossfit Spree zu halten, muss aber sagen, dass ich einerseits nicht so viel anders gegessen habe als sonst, andererseits es schwierig fand in 30 Tagen kein Einziges Mal Auto oder Aufzug zu fahren.

Was ich toll und mega sinnvoll fand, war: dass technische Geräte ab Sonnenuntergang nicht benutzt werden durften. Zum Glück gibt es da f.lux, sonst hätte ich mich mir da noch mehr Cheat Points eingehandelt. ;)

3. Hanging Month
Das war schwer aber toll! Die Bedingungen waren verteilt über den Tag 7 Minuten insgesamt an einer oder beiden Händen irgendwo einen Monat lang abzu"hängen". Sprich: an einer Klimmzugstange, Ringe, Reck etc und das aktiv oder passiv. Diese Challenge finde ich grossartig, da sich die gesamte Körperhaltung und Körperspannung positiv verändert, Griffkraft trainiert wird und dazu noch die mentale Ausdauer! Oft ist es einfach nur Kopfsache, die Gedanken, die einen zu Boden zwingen, weil der menschliche Geist einerseits was körperliche Anstrengungen angeht echt faul ist und andererseits sich selbst gern reden hört.

Viele meiner Freunde haben bei der Burpees Challenge mitgemacht, täglich einen Burpee mehr, bis man auf Hundert kommt, glaube ich, aber da bin ich eher so: I'll do them but I hate them!

In 2015 starten unglaublich viele Challenges am 1. Februar, darunter zB:

1. die 30 Tage Bauchmuskel-Challenge
2. die 30 Tage Plank- Challenge
3. die 7 Wochen 100 Liegestütze Challenge
4. die 30 Tage Squat-Challenge 

und zu guter Letzt:
5. Die ultimative ICH-TUE-NICHTS-Challenge.

Bei Nr. 5 bin ich auf jeden Fall raus, werde aber über die andern 4 fleissig schreiben, inklusive Vorher-Nachher Bildern! 



Interview auf Kaerlighed!

Die wunderbar charmante Madhavi hat mich für ihre Seite www.kaerlighed.de interviewt. Ich habe so ehrlich und direkt wie möglich geantwortet, und freu mich dass es jetzt online ist!


Viel Spass beim Lesen!


DIES.DAS.ASANAS

Juhu! Das Heft ist jetzt im Handel und ihr könnt meine erste Kolumne mit Namen Dies.Das.Asanas. im Yoga Journal in der Januar/Februar Ausgabe finden! 

In der ersten Ausgabe geht es um eine Rückbeugen-Variante, die mir im Internet oft begegnet ist: eine Handstandrückbeuge mit Prop; dafür wird eigentlich eine Wand genutzt, für unser Foto habe ich mich an einen Baum gelehnt.

Muss man sowas überhaupt können??

Für meine Kolumne schaue ich mir immer eine bestimmte Asana mit all seinen Varianten an, ob sie gefährlich sind und gebe dazu Hinweise und eine Schritt-für-Schritt Anweisung.

Über Feedback zur Kolumne würd' ich mich total freuen und auch über Vorschläge, welche Positionen oder Themen ich mal genauer unter die Lupe nehmen könnte.

Auf zur nächsten Eiche ;) 

(wobei momentan ja die Gefahr besteht mit dem Hintern am Baum festzufrieren)


Loaded Scorpion Pose

Die fierce Yogaschamanin Ana Forrest nennt diese Asana gerne mal den geladenen Skorpion.
Dieser ist allerdings nicht zu verwechseln mit der advancten Haltung Vrischikasana, der Rückbeuge im Unterarmstand! Diese Rückbeuge hier ist etwas leichter, da man sie ohne eine extreme Balancehaltung einnehmen kann, hat es aber dennoch in sich.

Da der Skorpion mein westliches Sternbild umschreibt ist er mir relativ wohl gesonnen.

Wie lädt ein Skorpion denn seine ihm gegebene Kraft auf, wie spannt er sich an, um sich dann (im Prinzip ja eigentlich ziemlich schmerzhaft und fatal) zu entladen?

Diese Rückbeuge wird aus dem Downdog aka Adho Mukha Svanasana praktiziert. Je stabiler der Hund, je näher die Fersen dem Boden sind, desto leichter der loaded Scorpion.

Sehr elastische, gymnastische Yogis können in dieser Variante eventuell sogar den Fuss zum Kopf bzw den Kopf zum Fuss bewegen. Darum soll es hier allerdings garnicht gehen.

Es ist tatsächlich nicht so: je advancter die Asana desto besserer Yogi! Es geht darum, wie man sich in der Position fühlt und ob sie dem Übenden etwas nährendes schenken kann. Vielelicht ist dieses Nährende für manche eine Dehnung, für andere mehr Kraft und wieder für andere die Konzentration in dem "Sturm", der Anstrengung die Ruhe zu finden und diese Fähigkeit mit in den Alltag zu integrieren, ohne über die eigenen Grenzen zu gehen.

In diesem Sinne: probiert aus ob ihr im Hund die Balance finden könnt wenn ihr ein Bein und einen Arm vom Boden löst und wie es sich anfühlt sich zu krümmen und die Oberschenkelvorderseite zu öffnen, während gleichzeitig die Seite der Hand, die am Boden verankert ist, gestärkt wird. 

Just try!


Alles Neu macht Neujahr!

Oder etwa nicht? In Berlin, wie wahrscheinlich in vielen Grossstädten, sind die Gehwege voll Schutt und Asche. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Heute morgen, am 1. Januar 2015, hat mein Wecker um 7.30 geklingelt damit ich pünktlich um 9, auch an diesem feierlichen Tag zu meiner Privatstunde in einem Hotel am Potsdamer Platz tingeln konnte. Und das ohne Hangover. Auf dem Weg dorthin, gegen 8.30 waren schon die ersten in Orange statt in Smoking und Hut gekleideten Männer unterwegs, um denen hinter her zu räumen, die gerne zu sehen, wie sich ihr schwerst verdientes Geld in Luft oder eben auch in Rauch auflöst. Und während ich so spaziere denke ich über Sattva nach. Sattva ist eines der drei Gunas, den Eigentschaften der feinstofflichen Materie.

Woher kommt die Energie, die der Jahreszahlenwechsel mit sich bringt? Daher dass wir Altes im vergangen Jahr zurück lassen? Das wäre ideal: jegliche negativ konnotierten Gefühle in der Vergangenheit zu lassen.
Am 1.1. jedes neuen Jahres fühle ich mich mit einem Mal sattvisch: rein, klar und ausgeglichen. Hell und leicht. Ich wünsche mir das Dunkel des Winters zu vertreiben und Erkenntnis und Erlösung von allem was mich klein und ungesättigt macht.

So kann das neue Jahr für mich beginnen. Kein Blick zurück. Nur nach vorn.