KickAssYoga

Freitag, 27. Februar 2015

SAVASANA - Ruhen will gelernt sein!

Savasana (sha-va-sana),
auch Endentspannung genannt, ist eine feine Sache. Und das sage ich jetzt nicht nur aus der Perspektive einer oga Schülerin, sondern auch als Yogalehrerin. Gerade für angehende Yogalehrer/innen ist dies ein nicht zu verachtender Punkt, wie ich erst gestern wieder am eigenen Leibe erleben durfte: nachdem ich 2 Klassen hinter einander unterrichtet habe, hatte ich das dringende Bedürfnis mich auch al in einen Twist zu begeben und für ein paar Minuten in Rückenlage auszuhuhen, weil ich mich sonst nach meinem vielen "Gerede" und auch "Vorgeturne" schief oder sogar wie ein Zitteraal auf Strom fühle.

Die Bezeichnung Totenstellung oder Haltung des Leichnams, eckt manchmal an, wobei ich persönlich auch mehr mit der Totenstille was anfangen kann. Savasana ist eine mega wichtige und gleichzeitig auch, obwohl man das auf den ersten Blick vielleicht nciht glauben mag, schwierige Position. 

Wie wo was?
Savasana ist eine Asana des Hatha Yoga und wird in manchen Yogastilen nach einer Reihe vpn Übungen abschliessend nur ein Mal eingesetzt oder mehrmals innerhalb einer Praxis- wobei diese Variante mein System eher verwirrt. Eigentlich legt mans ich nur für schlappe 7-10 Minuten auf den Rücken (ohne dabei einzuschlafen), streckt alle Viere von sich und schliesst die Augen. Äusserlich selten ein Problem (falls der untere Rücken sich beschwert, kann man sich einfach ein grosses Kissen unter die KNie stopfen). Es heisst dass die Energie, PRana, die in einer Yogastunde freigesetzt wird, so in den Nadis, den winzigen Energiekanälen gespeichert werden kann. Grob gesagt fährt das NErvensystem runter, Stress wird abgebaut, dafür Endorphine, also die Happyfeelings ausgeschüttet, Muskeln und Nerven entspannt. Ein angenehmer Nebeneffekt ist die innere Zufriedenheit, die, wenn man wie bei uns in Berlin in einer Shoppingmeile Mitte zum Yoga geht, das Verlangen nach Konsum stillt. Schön und easy. Und gut für den Geldbeutel.

Wie schalte ich allerdings den Kopf ab?
Äusserlich mag ja Savasana leicht aussehen, die Krux liegt in der inneren Welt: WAs ist wenn der Kopf mit seiner sturen Beharrlichkeit, die einem laufsüchtigen Duracell Hasen gleicht, nicht entspannen WILL?
Über die Asana Praxis bereiten wir ja akribisch diesen süssen Moment, die Endentspannung (nicht zu verwechseln mit Yoga Nidra) vor. Das heisst, wir haben uns hoffentlich in einem gewissen Maß körperlich verausgabt und gleichzeitig auch geistig, durch die Konzentration auf's Atmen und die Positionen, so dass wir uns einfach nur hinlegen und das Gedankenkarussel schaltet freiwillig ab. Das wäre ideal, ist aber oft, gerade für Kopfarbeiter, trotzdem schwierig.

Die Qualität des Savasana Erlebnisses kann von Mal zu Mal unterschiedlich sein: mal fällt es einem leichter das Gewicht abfliessen zu lassen und in den Genuss des Ruhe und des inneren Friedens einzutauchen, mal kann es aber auch sein, dass man in eine Gedankenschleife gerät und dort nicht mehr raus findet. Das kann man dann versuchen zu beobachten - ohne sich darüber zu ärgern, dass der Geist frei dreht und statt dessen selbst diesen Moment zu akzeotieren. Übung macht den Meister und definitv auch den Yogi.

Savasana ist blöd und langweilig!
Ich kann verstehen, wenn Schüler/innen aus Zeitmangel mal, ausnahmsweise, Savasana auslassen und den Raum früher verlassen. Schwierig wird's wenn dieses 'Savasana weglassen' zur Routine wird. Das hat dann andere Gründe, akute Konflikte oder eine innere Unruhe, die wir ja gerade über die Yoga Praxis ergründen wollen. Wer also regelmässig Savasana auslässt, läuft auf Dauer vor seinen Issues, seinen Problem weg und verarscht sich selbst.

Savasana will gelernt sein.

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